Einführung in Web-GTDS

Aufbau und Konzeption

Eine Reihe von neueren Programmmodulen des GTDS basieren auf der Programmiersprache JAVA. Damit werden Funktionalitäten ermöglicht, die mit den vorhandenen Entwicklungswerkzeugen (Developer/2000) im Rahmen des "klassischen" GTDS nicht oder nur sehr umständlich umzusetzen sind. Die Module sind also als ergänzend anzusehen, nicht als Ersatz. Sie können folgendermaßen charakterisiert werden (Stand 11. März 2005):

Für die erstgenannten Module ist lediglich deren Verfügbarkeit auf den betreffenden Rechnern erforderlich, während für die Servlets tatsächlich ein Webserver (zum Beispiel der mitgelieferte Tomcat) konfiguriert und gestartet sein muß. Für den Betrieb eines Webservers sind in der Regel weitergehende Überlegungen erforderlich, insbesondere, wenn dieser dauerhaft einsatzbereit sein soll.

Die Programmiersprache JAVA wurde von der Firma SUN entwickelt und ist einschließlich der Laufzeitumgebung und der Entwicklungswerkzeuge in dem benötigten Rahmen kostenfrei verfügbar - die genauen Bedingungen sind unter http://java.sun.com einsehbar. Java-Programme sind grundsätzlich plattformunabhängig - Voraussetzung ist immer, daß eine Jave-Laufzeitumgebung (JRE=Java Runtime Environment) für das entsprechende Betriebssystem existiert.

Die Programmmodule werden als sogenannte Klassen (CLASS-Dateien) verteilt. Zusätzlich gibt es Bibliotheken (mit der Endung "jar" = Java-Archive, manchmal auch "zip"). Damit der Java-Interpreter seine Klassen und Bibliotheken findet, benötigt er die Angabe des sogenannten CLASSPATH. Die Java-Programmmodule des GTDS benötigen zum Beispiel Bibliotheken für Datenbankzugriffe auf ORACLE-Datenbanken und für die Handhabung von XML-Dateien (XERCES uund XALAN aus dem Java-XML-Apache-Projekt http://xml.apache.org/). Ein Teil der entwickelten Module kann auch in einem Web-Server verwendet werden (als sogenannte Servlets). Hierfür sind dann Bibliotheken des Apache Tomcat Projekts http://jakarta.apache.org/ erforderlich.

Da manche der entwickelten Module sowohl alleinstehend als auch als Servlets verwendet werden können, wird das gesamte Paket als Einheit verteilt und kann unter dem Namen "Web-GTDS" von der Download-Seite heruntergeladen werden. Dieses Paket enthält entsprechend dem oben gesagten folgende Komponenten:

  • webgtds: Konfigurationsdateien für den Betrieb der GTDS-Module des Web-Servers (siehe unten)
  • jre: Java-Laufzeitumgebung (für MS-Windows-Betriebssysteme)
  • lib: Bibliotheken für XML-Verarbeitung und Datenbankzugriff
  • quellen: Die Quelldateien der Web-GTDS-Module
  • tomcat: Der "Mini"-Webserver für das eigentliche Web-GTDS, das browser-basierten Zugriff auf GTDS ermöglicht.
    Der Webserver muß zwar nur dann gestartet sein, wenn tatsächlich Browser-Zugriffe ermöglicht werden sollen. Das Verzeichnis ist aber wegen der Unterverzeichnisstruktur (Bibliotheken, GTDS-Module) trotzdem erforderlich.
  • tomcat\webapps\gtds\WEB-INF\classes: Die Programmmodule (CLASS-Dateien), unabhängig davon, ob ein Browserzugriff eingerichtet werden soll oder nicht.
  • archive, ausgang, eingang: Spezialverzeichnisse für einige Browser-basierte Funktionen, die jedoch auch an anderer Stelle des Verzeichnisbaumes eingerichtet werden können.

Einrichtung

Um Web-GTDS erstmalig einzurichten, muß die Datei "webgtds.zip" von der GTDS-Downloadseite heruntergeladen werden und in das Verzeichnis "oberhalb" des zukünftigen "webgtds"-Verzeichnisses eingespielt werden, z.B. nach "C:\". Sollen alle Benutzer die auf JAVA basierenden Funktionalitäten des Web-GTDS nutzen (oben als Hilfsprogramme bezeichnet), kann dies auch das GTDS-Verzeichnis sein. Es entsteht dann mit dem nachfolgend beschriebenen Auspacken ein Untervrzeichnis "webgtds" auf der gleichen Ebene wie "sql", "hilfe" usw.

Wird die ZIP-Datei dann aus diesem Verzeichnis heraus mit der Option "Pfade benutzen" (o.ä., Beispiel mit dem Programm PowerArchiver) auspacken.

Damit werden automatisch alle oben genannten Verzeichnisse und Unterverzeichnisse hergestellt.

Im Falle eines Updates werden in der Regel nur die Verzeichnisse "webgtds" und die Unterverzeichnisse "quellen" und "tomcat\webapps\gtds ..." aktualisiert. Hierzu muß die Datei "upwebgtds.zip" heruntergeladen und im "webgtds"-Verzeichnis (nicht darüber!) ausgepackt werden:

Einrichtung für die Nutzung der Hilfsprogramme

Die Einrichtung der Module, die nicht den Webserver benötigen, erfolgt dann je nach Modul über die Anpassung entsprechender Batch-Dateien (*.bat, *.cmd) oder, wenn sie direkt aus dem GTDS heraus aufgerufen werden, über arbeitsplatzbezogene Parameter in der zentralen oder lokalen "gtds.ini". Beispiele und weitere Hinweise finden sich in der "gtdsbsp.ini". Alle hierzu erforderlichen Dateien einschließlich ggf. Hilfedateien befinden sich im regulären "gtds"-Verzeichnis.

Folgende Parameter sind relevant

Um zu vermeiden, daß experimentierfreudige Benutzer unbeabsichtigt den enthalten Web-Server starten, können die "tomcat*.bat" Dateien im "webgtds"-Verzeichnis sowie die Unterverzeichnisse "bin" und "conf" des "tomcat"-Unterverzeichnis gelöscht werden.

Einrichtung für die Nutzung des Webservers

Die Einrichtung und der Start des Webservers wird in der "readme.html" im "webgtds"-Verzeichnis erklärt.