Datensicherung unter Windows NT/2000/XP

Wichtige Vorbemerkung

Grundsätzlich gilt, daß Datensicherung in der Verantwortung jeder Installation liegt, d.h.

• Der Systemverwalter legt grundsätzlich fest, welche Art von Sicherung durchgeführt wird.
• Der Systemverwalter ist verantwortlich dafür, daß die erforderlichen Skripte ordnungsgemäß laufen. Die Anweisungen in dieser Anleitung dienen ausschließlich als Anregung.
• Der Systemverwalter ist für die Überwachung der Skripte verantwortlich:
• Laufen sie wie gewünscht? -> Kontrolle von Logfiles
• Werden die Exporte etc. auch auf ein anderes Medium gesichert?
• Ist mindestens ein Sicherungsmedium vor Zerstörung geschützt (anderes Gebäude?)
• Ist die Sicherung auch lesbar?
• Ist das Datenbankexportformat im korrekten Zeichensatz?
• Der Systemverwalter muß auch darauf achten, daß genug Platz zum Sichern vorhanden ist und evtl. alte Sicherungen und Logdateien löschen.

Beispiel

Für Sicherungen sollte mindestens regelmäßig ein sogenannter Datenbankexport geschrieben werden. Um täglich Exporte mit einem anderen Namen zu erzeugen, können als Skriptumgebung PERL-Skripte verwendet werden, d.h. PERL (kann kostenlos bezogen werden) muß auf dem Rechner installiert werden.

Hinweis: Es existieren neuere Skripte unter Verwendung von TCL/TK. Diese haben den Vorteil, daß Exportdateien komprimiert und veraltete Exportdateien gelöscht werden. Nachfolgende Anleitung bezieht sich noch auf die PERL-Skripte.

Skripte können unter Beachtung der obigen Verantwortung zur Verfügung gestellt werden.
In dem Skript wird zum Beispiel ein Datenbankexport erzeugt. Es kann aber auch ein Bandsicherungsgerät über NTBACKUP angesprochen oder Dateien auf einen "Sicherungsrechner" kopiert werden. Wenn gewünscht, kann die Datenbank nach dem Export auch heruntergefahren werden, um ein Cold-Backup durchzuführen, und anschließend wieder gestartet werden. Das Szenario ist also, da auch die Möglichkeiten vor Ort differieren, sehr individuell.

In den Skripten, die zur Verfügung gestellt werden, müssen evtl. nur an den entsprechend markierten Positionen lokale Anpassungen durchgeführt werden. Anschließend sollte der Skript aus einem völlig anderen Verzeichnis heraus über die MS-DOS-Eingabeaufforderung solange manuell gestartet und getestet werden, bis er läuft. Es entstehen dabei zum Beispiel mehrere Logdateien, z.B.

• ds.log, dserr.log (im Verzeichnis, in dem sich die Sicherungsskripte befinden) 
  In diesen Dateien wird, vor allem zur evtl.Fehlersuche, die Ausgabe des Sicherungsskripts protokolliert. Diese Dateien sollten, wenn alles ordnungsgemäß läuft, einfach gelegentlich gelöscht werden, denn sie werden im Anhängemodus beschrieben, damit Fehler evtl. über einen gewissen Zeitraum protokolliert werden können.
• <ttmmjj>.log, gtdsexp.log (im Verzeichnis, in dem sich die Export-(DMP-)Dateien befinden)
  <ttmmjj>.log wird parallel als Logdatei zum Export erzeugt und anschließend auf gtdsexp.log kopiert, d.h. in gtdsexp.log befindet sich immer das Ergebnis des aktuellen Sicherungs-Exports. Dies ermöglicht, das Ansehen dieser Datei als Verknüpfung auf dem Desktop oder im Startmenü zu erleichtern. Ältere Logdateien können und sollten aus Platzgründen, ebenso wie ältere Exportdateien, regelmäßig gelöscht werden.

In den Skripten müssen evtl. Paßwörter im Klartext hinterlegt werden. Solche Skripte gehören auf den Server in ein Verzeichnis, daß vor dem Zugriff durch andere Benutzer als denjenigen, unter dessen Kennung die Skripte laufen, geschützt ist - keineswegs in ein Unterverzeichnis des freigegebene GTDS-Verzeichnisses.

Für die automatische Datensicherung muß der Zeitplan-Dienst oder Task Scheduler gestartet sein. Dieser Dienst kann Jobs auf Kommandozeilenebene mit dem AT-Kommando aufnehmen (siehe NT-Dokumentation) z.B. mit

at 12:56 /EVERY:Mo,Di,Mi,Do,Fr perl d:\gtds\admin\batch\ds.pl

Oder er ist evtl. über eine grafische Oberfläche konfigurierbar:

Wählt man "Geplanten Task hinzufügen", kann man über einen Assistenten eine neue "Task" hinzufügen und anschließend, wie in den folgenden Grafiken gezeigt, konfigurieren.