Auswertungs-Views

Durch die Verwendung eines CASE-Tools bei der Entwicklung des GTDS wurde eine Reihe von Spalten generiert, die zum einen keine nachvollziehbaren Bezeichnungen haben oder die eigentlich nicht benötigt werden (z.B. mehrfache Spalten für die PAT_ID). Die Auswertungs-Views ermöglichen eine einfachere Sicht auf GTDS-Tabellen:

  1. Es werden nur benutzte Spalten angezeigt. Überflüssige Spalten werden unterdrückt.
  2. Join-Spalten sind leichter erkennbar
  3. Join-Bedingungen können mit grafischen Werkzeugen zusammengesetzt werden.

  4. Dazu wurde auch die TUMOR_ID einheitlich auf den Datentyp VARCHAR2 gesetzt
  5. Es werden nur Datensätze von eigenen Patienten angezeigt

  6. (entsprechend dem View AUSWERTUNG_ALLE, der die Ansicht auf die durch eigene Abteilungen zugreifbare Patienten beschränkt)
  7. Ein Ändern dieser Datensätze ist durch das DISTINCT SELECT nicht möglich

  8. (dadurch können allerdings auch keine Spalten des Datentyps LONG angezeigt werden)
  9. Teilweise werden Informationen aus Systempflege-Tabellen wie PROTOKOLL oder QUANTITATIVES_/QUALITATIVES_MERKMAL dazu selektiert. Darüber hinaus werden jedoch keine Tabellen verknüpft, zwischen denen potentiell eine 1:N-Beziehung bestehen könnte, da sonst die Gefahr besteht, daß der Datensatz auf der "1"-Seite mehrfach auftauchen könnte.

Die Views können zum Beispiel gut als Ergänzung zur Tabelle AUSWERTUNG / zum View AUSWERTUNG_ALLE eingesetzt werden, um Daten hinzu zu selektieren, die dort nicht berücksichtigt werden können (wie die selbstdefinierten Merkmale aus QUANTITATIVES_/QUALITATIVES_MERKMAL) oder zu denen weitere Einträge existieren (z.B. weitere Therapien, wo nur eine angezeigt wird).

Die Viewnamen enden alle mit " _VIEW" und haben ansonsten im wesentlichen die gleichen Namen wie die Ursprungstabellen, es sei denn, die Bezeichnung konnte durch den neuen Namen verbessert werden, die Namen waren verstümmelt oder sie hätten die zulässige Länge überschritten, z.B.:

Die Spalten für die PAT_ID und die TUMOR_ID heißen in allen Views so, so daß diese Zuordnung einfach ist. Bezüge auf weitere Datenarten heißen z.B. VERLAUF_LFDNR für "LFDNR" in "VERLAUF" etc., d.h. der Tabellenname wird vor die jeweilige Spalte, in der Regel LFDNR gestellt.

Beispiel der Arbeit mit den Views mit MS Access 97

ACCESS ermöglicht den Zugriff auf ORACLE-Tabellen über ODBC sowie das Generieren von SQL-Abfragen mit grafischen Hilfsmitteln. Die Einrichtung von ODBC-Datenquellen wird hier beschrieben. Die dem folgenden Beispiel zugrundliegende ACCESS-Datei "gtds.mdb"  wird wie das Skript zur Generierung der Views in den Updates nach dem März 2000 verfügbar gemacht. Die Datei "gtds.mdb" enthält:

  1. die wichtigsten der verfügbaren Views

  2. Diese greifen über die Datenquelle "gtds Benutzer" auf die Auswertungs-Views unter OPS$TUMSYS zu. Ein Zugriff auf den Beispielbenutzer ist über dieses Verfahren nicht möglich, weil der Name des Views nicht änderbar mit dem Benutzerschema "OPS$TUMSYS" verknüpft ist.
  3. ein Beziehungsmodell für einige Tabellen

  4. Die Anzeige für alle Tabellen wäre sehr unübersichtlich und mit den verbesserten Spaltennamen kann eine Verknüpfung relativ leicht erstellt werden.

Ansicht auf die eingebundenen Views

Anwahl der Beziehungsansicht

Beziehungsansicht

Beispielhafte Auswahl der Views OPERATION_VIEW und TUMOR_VIEW

Die Beziehung zwischen den beiden Views war in der Beziehungsansicht definiert und wurde an dieser Stelle übernommen.
Zu beachten ist, ob eine Beziehung einen sogenannter INNER oder OUTER JOIN darstellt. Die Einstellung hierzu kann in den Eigenschaften der Beziehung geändert werden:

Falls eine JOIN-Bedingung nicht durch die Beziehungsansicht definiert ist, kann diese durch einfaches "Ziehen" und "Ablegen" (Drag and Drop) erstellt werden.

Das generierte SQL-Statement kann in der SQL-Ansicht angesehen und evtl. modifiziert werden, was sich insbesondere bei komplizierteren Statements lohnt. Allerdings ist zu beachten, daß an dieser Stelle die SQL-Syntax von der ORACLE SQL-Syntax evtl. abweicht und bestimmte Funktionen nicht (wie decode) oder unter anderem Namen zur Verfügung stehen.

Alles weitere ist in der MS-ACCESS Dokumentation nachzulesen.

Beschränkungen

Dateien

crauswvw.sql SQL-Skript zur Erzeugung der Views. Außerdem müssen zumindest SELECT-Rechte auf die Views vergeben werden. ODBC greift evtl. sowiese über vollqualifizierte Namen wie "OPS$TUMSYS.TUMOR_VIEW" etc. auf die Views zu, so daß PUBLIC SYNONYMe evtl. nicht unbedingt notwendig sind.

Tabellen

keine

Änderungen

20. März 2000 Hilfe erstellt

Weitere Themen

Allgemeines zur GTDS-Bedienung
Auswertungsmodul