Änderungen des Moduls "al_pro"

Der Verweis "mehr" zeigt den Kontext der Änderungen (andere mitgeänderte Module) an.

17.02.2005
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Einrichtung einer nach Priorität geordneten Histologie-Verschlüsselung.
  • Basis ist eine empirisch aus einem großen Datenbestand (fünf Register des Tumorzentrums Brandenburg, vielen Dank für die Überlassung der Daten) ermittelte Verteilung von Histologieschlüsseln in Bezug auf die zweistellige Lokalisation (Auflage 4), wobei vergröbernd alle Histoauflagen beginnend mit einer Kennung "3" gewertet wurden (geänderte Tabelle "PRO").
  • Anschließend wurde pro zweistelliger Lokalisation die Prozentangabe für jeden Histoschlüssel ermittelt. Die Schlüssel pro Lokalisation wurden der Häufigkeit nach aufsteigend geordnet und eine kumulative Häufigkeitszahl ermittelt (Summe der Häufigkeit dieser Histologie und der häufigeren Histologien).
  • Die kumulativen Häufigkeiten werden benutzt, um die bei der Histologieauswahl über "passende" oder "nach Entität" angebotenen Codes in drei Prioritätsstufen einzuteilen. Die häufigsten (unterhalb der 95% Perzentile, 95% ist die veränderbare Vorgabe - Parameter DIAGNOSE.HISTO_GRENZE_HAEUFIGSTE) werden mit Priorität 1 angezeigt. Die übrigen gefundenen mit Priorität 2 und die faktisch nie codierten mit Priorität 3. Innerhalb der jeweiligen Priorität erfolgt eine Ordnung nach Systematik, sprich Schlüssel, um einen Bequemlichkeits-Bias bei der Auswahl der Schlüssel zu verringern.
  • Die Tablle PRO ist über "Histologie/Lokalisation" anzeigbar. Es erfolgt eine Markierung von Histologie-Schlüsseln, die auch in einer zugehörigen Tumor-Entität enthalten sind. Dabei zeigt sich, daß eine Reihe auch zum Teil häufige Codes nicht markiert werden. Folgende Ursachen sind denkbar:
    • Unvollständige Definition der Tumorentitäten (z.B. Auslassung des Begriffs "Karzinom o.n.A."). In den Entitäten fehlende Codes sollten mit entsprechender Begründung dem Entwicklerteam gemeldet werden. Kurzfristig kann eine eigene Anpassung der Tumorentität erfolgen.
    • Fehlcodierungen der Pathologen durch inkonsistenten Terminologiegebrauch (Referenz Blue Books?)
    • Fehlcodierungen seitens der Dokumentation (z.T. bedingt durch mangelnde Angaben in den Quellen)
    • Spezielle Dokumentationsgewohnheiten (z.B. Gebrauch "nicht offizieller" Codes für bestimmte Situationen)
    Da die in den Tumorentitäten nicht verwendeten Codes bei der entsprechenden Suche nicht zur Auswahl angezeigt werden, wirkt sich dieses Phänomen nur insofern auf die Auswahl aus, daß bestimmte Codes in Priorität zwei verdrängt werden. Regelrechte Fehlcodierungen sollten letztendlich aus der Häufigkeitsverteilung entfernt (oder zahlenmäßig willkürlich herabgesetzt) werden. Anschließend kann die Verteilung für die entsprechende Lokalisation neu berechnet werden.
  • Um die empirisch ermittelten Häufigkeiten anzupassen, kann die Anzahl verändert werden und so die Verteilung neu berechnet werden. Auf diese Weise können die Auswahllisten in den Diagnosemasken auch nachbearbeitet werden. Allerdings erfolgt keine Kennzeichnung eigener Änderungen, so daß solche Änderungen beim Erneuern der Tabelle verloren gehen. Vorgesehen ist auch eine aktualisierungsmöglichkeit aus den eigenen Daten einzurichten.
  • Die empirisch ermittelten Häufigkeiten dienen allein diesem Zweck und sollen nicht als Grundlagen eigener Publikationen verwendet werden.